Freitag, 4. März 2016

Eine bittersüße Liebesgeschichte *****


"Il n'est rien de réel que le rêve et l'amour." - Nur die Liebe und die Träume sind real.

"Kurz vor ihrer Hochzeit erhält Chloé ein Bündel Briefe ihrer vor zwei Jahren verstorbenen Schwester Lilly. Sie erfährt darin vom Leben und Lieben ihrer Schwester und von den Menschen im Café de Flore in Paris, wo Lilly einen einflussreichen und charmanten Geschäftsmann kennenlernt. Trotz aller Warnungen stürzt sich Lilly in eine Affäre mit dem verheirateten Mann, dessen Identität sie in ihren Zeilen nicht preisgibt. Sie nennt ihn nur Monsieur Inconnu. Doch dann beendet er jäh die Beziehung und zerstört Lillys Träume. Sie zerbricht.

Lillys verlorene Zeilen erschüttern Chloé zutiefst und sie wird gezwungen, sich mit der schweren Schuld ihrer Familie auseinanderzusetzen, die auch ihre Zukunft beeinflussen wird."
Astrid Korten ist nicht nur eine begnadete Thrillerautorin. Mit ihrem Roman "Die verlorenen Zeilen der Liebe" zeigt sie uns, dass auch noch eine ganz andere Seite in ihr steckt. Untermalt von romantischen, gefühlvollen Liebesgedichten und Briefen erzählt sie in einer wunderschönen und poetischen Sprache die Geschichte von Lilly. Von ihrer ersten Liebe, von unbeschreiblichem Glück und grenzenloser Leidenschaft. Von ihren unerfüllten Träumen und Sehnsüchten. Auch das stimmungsvolle Cover und der Titel stecken unsere Erwartungen an den Roman in diese Schublade. Doch bald schon wird dem Leser klar, dass etwas nicht stimmt, dass es sich hier nicht um die klassische Liebesgeschichte mit Happy-End handelt. Stück für Stück wird das ganze Ausmaß der Tragödie aufgedeckt. Unter dem Deckmantel eines Liebesromans lässt das Buch tief in die Abgründe der Seele blicken. Die Autorin ist eine Meisterin der Recherche und hat auch in diesem Buch exakt und detailliert gearbeitet. Wenn man dann noch weiß, dass die Geschichte einen wahren Hintergrund hat, ist die Erschütterung am Ende umso größer. Das Buch bleibt lange im Gedächtnis und hinterlässt einen bittersüßen Geschmack. Eine wunderbare Lektüre, die ich nur empfehlen kann.

Rezension von Sabine

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen