Samstag, 27. Februar 2016

Literaturkritik Die verlorenen Zeilen der Liebe von Sabine Ibing


zeitgenössische Romane
Rezension
Die verlorenen Zeilen der Liebe von Astrid Korten
«Die Liebe stirbt nie eines natürlichen Todes, sondern an Vernachlässigung, Nachlässigkeit, Blindheit, Gleichgültigkeit, Selbstverständlichkeit, Unverstand und sie zudem in ein Korsett zu zwängen und nicht zu kultivieren, ist ein tödlicher Fehler.» Chloé steckt in den Hochzeitsvorbereitungen, als sie ein Bündel Briefe erhält. Lilly, ihre vor zwei Jahren verstorbenen Schwester hatte sie an Chloé geschrieben, aber nie abgeschickt. Dieses Buch hat mich als Rezensent zu langen Zwiegesprächen gebracht, um nichts zu verraten: Das Buch ist ein Liebesroman. Nein, das würde dem Text nicht gerecht werden. Doch, es ist auch ein Liebesroman, eine Amour fou. Der Roman lässt sich in keine Schublade zwängen und hat mich in der Gesamtkomposition beeindruckt, Spuren hinterlassen, weil … Halt! Du verrätst zu viel, für die, die das Buch noch nicht kennen. Stimmt. Und darum bezieht sich die Rezension nicht auf meinen Gesamteindruck, über den ich gern etwas mehr gesagt hätte. Fangen wir mit der Amor fou an. Was ist das? Eine Obsession, eine leidenschaftliche Liebe, eine, die keine Bodenständigkeit besitzt, weil sie keinen Bestand hat, eine die nicht sein darf, weil irgendetwas zwischen den Liebenden steht. Die typische Grundlage eines Liebesromans, der entweder in märchenhafter Traumhochzeit endet oder tragisch, wie wir es aus Romeo und Julia kennen. Halt, wird einer denken, Astrid Korten schreibt harte Thriller … Nein, hier ist alles ganz anders. Auf den ersten Seiten hat mich das Buch nicht packen können, aber es war gut zu lesen. Doch als die Geschichte von Lilly begann, erste Briefe zu Tage kamen, tauchte ich in den Roman ein. Lilly kommt vom Lande nach Paris, um Literaturwissenschaft zu studieren, wohnt bei ihrer Tante. Die junge Frau möchte aber mehr, in ihr steckt die Sehnsucht nach Liebe, die Sehnsucht etwas zu erleben, ihrer Jugend freien Lauf zu lassen. Lilly ist ein wenig verstaubt, trägt Petticoats, einen altertümlichen Haarschnitt und sie ist ein naives Gänschen. Im Café de Flore bekommt sie einen Kellnerjob, lernt dort Monsieur Inconnu kennen, wie sie den Mann in ihren Briefen nennt. Der erfolgreiche Geschäftsmann ist wesentlich älter als sie, sieht blendend aus, besitzt großen Charme und er ist verheiratet. Eine Liebschaft beginnt. Lilly ist unsterblich verliebt in diesen Mann. Monsieur Inconnu lernen wir auf seine Weise kennen, im Gespräch mit seinem Freund. Armand, so heißt Monsieur Inconnu richtig, betrachtet Frauen als amüsantes Spielzeug, das man benutzt und ersetzt, wenn es langweilig wird. Dazu hat er sich eigens ein Appartement im Herzen von Paris gemietet. Von Anfang an erklärt er Lilly, er sei verheiratet und sei nur auf eine Obsession aus, mehr nicht. Die lebensfrohe und leidenschaftliche Lilly, unerfahren in der Liebe, akzeptiert das, doch im Hinterkopf ist sie sicher, Monsieur Inconnu von der Tiefe ihrer Liebe überzeugen zu können. «Er ist das Gegenteil von mir. Ihm ist es egal, was die anderen denken. Und er entschuldigt sich nie, für nichts. Nie fühlt er sich jemandem unterlegen und bedauert nicht einmal seine Ahnungslosigkeit in Sachen Liebe.» In ihren Briefen berichtet Lilly ihrer Schwester von Monsieur Inconnu, von ihrer Vorstellung der romantischen Liebe. Lilly schreibt auch Gedichte. Ihre Briefe sind jugendlich-naiv und melancholisch, voller Gefühl, aber auch beschwingt. Lilly berichtet von ihren bösen Träumen, irgendetwas aus ihrer Kindheit möchte ans Tageslicht steigen … Eines Tages begeht Lilly einen folgeschweren Fehler. „Er hat mich buchstäblich zerstört. Ich bin bis auf die Grundmauern abgebrannt. Vielleicht kann ich mich wieder aufbauen, vielleicht nicht. Er sagt, Besessenheit sei heilbar. Sex wird häufiger mit Liebe verwechselt.» Astrid Korten beschreibt ein junges Mädchen, das behütet aufgewachsen ist und das Böse nicht kennt, naiv meint, mit großem Vertrauen diese Welt erobern zu können. Auf der anderen Seite haben wir Armand, einen narzisstischen Mann mit starker Ausstrahlung, liebesunfähig. Er ist erfolgreich, gutaussehend und erotisch. Das Mädchen ist fasziniert, sie glaubt an die einzig wahre Liebe, die sie in ihm gefunden zu haben glaubt. Im Vergleich mit den loddrigen Studenten, die lieber politische Dinge diskutieren wollen, steht Armand für Lilly gottgleich da. Aber wir sehen auch in die andere Seite der Seele von Lilly, die etwas tief im Inneren vergraben hat, das heraus will. Was bedrückt sie? Astrid Korten schreibt psychologisch fein beobachtet. Man fühlt mit der zerbrechlichen Lilly, mag sie aufwecken und man mag Armand die Faust zeigen, obwohl dieser auf seine Weise nie unehrlich ist. Sprachlich lernen wir Astrid Korten von einer anderen Seite kennen, leidenschaftlich und melancholisch, passend zu ihrer Protagonistin. Ein feines Psychogramm das sich bis zum Ende wie ein Netz zusammenspinnt. Dieses Buch schlicht einen Liebesroman zu nennen, wäre ungerecht, Gesellschaftsdrama ist passender. Meine Empfehlung auch an die Leser, die Liebesromane weniger mögen. Dazu gehöre ich übrigens auch.
http://www.sabine-ibing.ch/rezension-sabine_ibing-Die_verlorenen_Zeilen_der_Liebe-Astrid-Korten.htm

Mittwoch, 24. Februar 2016

Die Gewissheit jemanden so zu lieben, die hast du nur einmal im Leben.

Frauenpanorama berichtet: Die verlorenen Zeilen der Liebe

Soeben ist der Roman „Die verlorenen Zeilen der Liebe“ von Astrid Korten erschienen, in dem die Autorin sich von einer ganz anderen Seite zeigt.

Chloé ist eine junge Frau, die in Kürze ihren Verlobten heiraten wird. Doch da erreichen Sie Briefe von ihrer Schwester Lilly, die vor zwei Jahren in Paris gestorben ist. In diesen Briefen schildert ihr Lilly, was damals in ihr vorging:
Lilly fährt nach Paris um dort ihre Studium der Litraturwissenschaften aufzunehmen. Sie liebt die Sprache und die Bücher und ist eine kleine Romantikerin. Daher möchte sie in Paris auch das Leben genießen und die Liebe kennenlernen.

Im Café de Flore finder sie einen Job als Kellnerin und lernt dort einen Geschäftsmann kennen, der sie von Anfang an fasziniert. Er ist bereits verheiratet, aber Lilly lässt sich trotzdem auf eine Affäre mit dem Mann ein.

Leseprobe YouTube

Sie nennt ihn verliebt Monsieur Inconnu und träumt davon, wie ihre Beziehung mit ihm sein wird. Doch neben diesen Träumen quälen Lilly noch andere, verstörende Träume, die sie erschrecken und in denen sie immer wieder ein kleines Mädchen sieht. Als Monsieur Inconnu die Beziehung zu ihr plötzlich beendet, stürzt Lilly in ein tiefes Loch.
Astrid Korten ist nicht nur eine begnadete Thrillerautorin. Mit ihrem Romant „Die verlorenen Zeilen der Liebe“ zeigt sie uns, dass auch noch eine ganz andere Seite in ihr steckt. Untermalt von romantischen, gefühlvollen Liebesgedichten und Briefen erzählt sie in einer wunderschönen und poetischen Sprache die Geschichte von Lilly. Von ihrer ersten Liebe, von unbeschreiblichem Glück und grenzenloser Leidenschaft. Von ihren unerfüllten Träumen und Sehnsüchten. Auch das stimmungsvolle Cover und der Titel stecken unsere Erwartungen an den Roman in diese Schublade.
Doch bald schon wird dem Leser klar, dass etwas nicht stimmt, dass es sich hier nicht um die klassische Liebesgeschichte mit Happy-End handelt. Vielmehr wird aus der „puren Liebesgeschichte“ eine Story mit unerwarteten Drehungen und Wendungen, die dem Plot eine nicht geahnte Tiefe und Spannung geben.
In dem Erzähltext sind dabei immer wieder Briefe eingebaut, die Lilly an ihre Schwester Chloé schreibt. Aus diesen erfährt der Leser „aus erster Hand“, was in Lilly vor sich geht. Dadurch schafft die Autorin eine tiefere Nähe und ein genaueres Verständnis zwischen der Figur der Lilly und dem Leser. Somit fiebert man immer mit ihr mit und teilt Freud und Leid. Ihre Persönlichkeit, die einerseits vor Lebenslust sprüht, aber auch Naivität und eine gewisse Unsicherheit zeigt, wird dabei sehr anschaulich porträtiert. Dem Leser wird klar, dass etwas nicht stimmt, dass es sich hier nicht um die klassische Liebesgeschichte mit Happy-End handelt. Vielmehr wird aus der „puren Liebesgeschichte“ eine Story mit unerwarteten Drehungen und Wendungen, die dem Plot eine nicht geahnte Tiefe und Spannung geben. Stück für Stück wird das ganze Ausmaß der Tragödie aufgedeckt. Unter dem Deckmantel eines Liebesromans lässt der Roman tief in die Abgründe der Seele blicken. Die berlorenen Zeilen der Liebe handeln vom dem Verlorensein und die Suche nach sich wiederzufinden. Der Roman bleibt lange im Gedächtnis und hinterlässt einen bittersüßen Geschichte.
Der Schreibstil ist mitreißend, zunächst noch romantisch und poetisch angehaucht, nimmt dann jedoch parallel zu den Wendungen der Geschichte an Fahrt auf, so dass man das Buch nicht aus den Händen legen möchte, weil man unbedingt wissen will, wie die Geschichte auf der nächsten Seite weitergeht.

Astrid Korten hat mit „Die verlorenen Zeilen der Liebe“ eine wunderbare Geschichte geschaffen, die berührt und tief bewegt.

Format: Kindle Edition € 3,99
Dateigröße: 2646 KB
Taschenbuch: 198 Seiten – € 7,99
Verlag: Amazon Publishing (16. Februar 2016)
Sprache: Deutsch
ISBN-10: 1477849858
ISBN-13: 978-1477849859

Montag, 15. Februar 2016

Die verlorenen Zeilen der Liebe

Am 16.2. erscheint der Roman "Die verlorenen Zeilen der Liebe" - eine bittersüße Liebesgeschichte über eine Affäre, die nicht sein darf. Die ersten Rezensionen sind schon eingetroffen.



http://www.lovelybooks.de/autor/Astrid-Korten/Die-verlorenen-Zeilen-der-Liebe-1207687689-w/rezension/1223051572/

Mittwoch, 3. Februar 2016

"Die verlorenen Zeilen der Liebe"



Soeben im Essener Kurier erschienen.
Der Roman "Die verlorenen Zeilen der Liebe" erscheint am 16.2.2016 im
Amazon Publishing Verlag
http://www.amazon.de/verlorenen-Zeilen-Liebe-Astrid-Korten-ebook/dp/B0163I9NSW/ref=asap_bc?ie=UTF8